Immer zu Ostern machen sich Norbert (Hermens) und Norbert (Franken) zusammen mit Kapellenvater Gerd Dicks und einer langen Leiter auf zu unserer Sent-Jan-Kapelle an der Weller Straße/Ecke Marienwasserweg. Dann ist es an der Zeit, am kleinen Glockenturm die Schutzgitter, die die Glocke vor den Wetterkapriolen des Herbstes und Winters schützt, abzunehmen. Somit ist die Glocke wieder für alle sichtbar, die bei Spaziergang oder Fahrradtour hier vorbeikommen.
Die Geschichte der Glocke
Eigentlich war es ja nur eine verwegene Idee bei der Weezer Kirmes 2016. Am 1. September 2016 hatte die St. Johannes-Schützenbruderschaft die Sent-Jan-Kapelle mit Grundstück an der Weller Straße von der Gemeinde Weeze und der kath. Pfarrgemeinde überschrieben bekommen. Die Bruderschaft hatte, gemeinsam mit dem Kapellennachbarn Familie Dicks, die Kapelle seit Jahrzehnten gepflegt, renoviert, repariert. Deshalb hatte sie sich um eine Übertragung der Kapelle als Ihr Eigentum bemüht.
Niemand aber wusste, wo sich die ursprüngliche Glocke des Glockenturms befand. Also konnte nur eine neue Glocke das Türmchen wieder vervollständigen. Präses Pastor Klaus Martin Niesmann sagte Unterstützung zu.
Nach entsprechenden Vorbereitungen konnte am 31. März 2017 in der Glockengießerei Petit und Gebr. Edelbrock in Gescher gegossen werden. Eine Bronzelegierung wurde auf 1250 Grad Celsius erhitzt, wovon 13 kg in die Glockenform der Sent-Jan-Glocke flossen. Danach musste die Glocke einige Tage abkühlen, die Glockenform wurde entfernt, damit die Glocke noch weitere Tage auskühlen konnte. Dann erst erfolgte die Schlussfertigung: Polieren, Anbringen des Klöppels und des Läutewerks. Ende April konnte die Glocke abgeholt werden. Bis zum Sent-Jans-Tag am 25. Juni 2017 wurde die Glocke in den Glockenturm eingebracht und an eben diesem Tag geweiht.
